DIE ALTBEKANNTE KRAFT DER WILDFETTE

Altes und vor allem bewährtes Wissen sollte niemals in Vergessenheit geraten. Darum zeigen wir euch nicht nur, wie ihr die Fette nach erfolgreicher Jagd gewinnen könnt, sondern in einem weiteren Blogpost auch nützliche Rezepte.

Schon die wohl bekannteste Universalgelehrte des Mittelalters, Hildegard von Bingen, schätzte die heilende Wirkung der Wildfette. Die etablierte Naturheilerin ihrer Zeit beschäftigte sich neben der Kräuterkunde und Bäumen auch mit der Heilwirkung der Wildtiere wie Rotwild, Rehwild, Bär, Fuchs und auch Dachs. 

Altes und vor allem bewährtes Wissen sollte niemals in Vergessenheit geraten. Darum zeigen wir euch nicht nur, wie ihr die Fette nach erfolgreicher Jagd gewinnen könnt, sondern in einem weiteren Blogpost auch nützliche Rezepte. Die Geschenke der Natur dürfen wir mit Freude aber auch mit großem Respekt annehmen und entnehmen werden wir immer nur so viel, wie wir auch tatsächlich brauchen.

„Jagd ist Verantwortung, Jagd ist Freude!“ – dieser Leitspruch kann es klarer nicht ausdrücken.

Freude in Form von Heiterkeit und Glück als tiefgründige Gefühle der Seele, dass wir die Natur noch so erleben dürfen, wie sie tatsächlich ist. Große Verantwortung gegenüber Flora und Fauna entspringt unserer Rolle als Jägerin. Genauso wie die Fischerei, der Ackerbau oder Holzschlägerungen nutzt auch die Jagd ein natürliches Gut. Einem Wald wird auch nur so viel Holz entnommen wie nachwächst, so entnimmt auch die Jägerin nur so viel jagdbares Wild, wie im Überschuss vorhanden ist. Es wird nachhaltig und ressourcenschonend gehandelt. Die Entnahme im Rahmen der Jagd wird nicht wahllos vollzogen, sondern als Jägerinnen achten wir strikt auf ein natürliches Gleichgewicht sowie auf einen gesunden Wildtierbestand. Unsere Verantwortung lehrt uns, das Wild nicht unnötig zu stören sowie seinen Lebensraum zu bewahren.

Die Bedeutung der Jagd ist einfach erklärt. Es geht darum, altes Brauchtum und Tradition aufrecht zu erhalten, Wissen und Erlerntes weiterzugeben und unseren Nachkommen den respektvollen Umgang mit der Natur inklusive all ihrer Facetten näher zu bringen. Eine Fleischgewinnung auf so natürliche und tierschutzgerechte Art und Weise kann nur auf der Jagd gewährleistet werden.

Der Respekt vor der Natur und ihren Bewohnern gebietet uns im Rahmen dieser Fleischgewinnung, nachhaltiges Handeln an den Tag zu legen. Wildfette sind wertvolle Zutaten für verschiedenste Rezepte und werden leider allzu oft nicht verwertet. Im Sinne der Weitergabe von Wissen und Tradition geben wir euch hier alles Nötige an die Hand, um im besten Fall sämtliche Teile des erlegten Wildes zu verwerten. Somit wird nichts weggeworfen und jedes Fett findet seinen Einsatzbereich. 

WILDFETT RICHTIG AUSLASSEN UND AUFBEWAHREN

Ein sauberer Schuss und ordentliches Aufbrechen ist eine Grundvoraussetzung nicht nur für die Gewinnung von Wildfetten, sondern auch für den respektvollen Umgang mit der Natur. Alle Organe sind von Fett umgeben, somit findet ihr nach dem Aufbrechen davon genügend. Wildfett muss nicht sofort weiterverarbeitet werden. Direkt nach dem Herausschneiden könnt ihr es in einen Gefrierbeutel geben und einfrieren. So könnt ihr es nach Bedarf herausnehmen, auftauen lassen und anschließend verarbeiten.

SCHRITT FÜR SCHRITT VERARBEITEN

Schritt 1: Das frische oder aufgetaute Wildfett wird klein geschnitten.

Schritt 2: Nach dem Kleinschneiden kommt das Fett in den Mixer und wird kurz gemixt.

Schritt 3: Nun kommt das Fett in eine Schale, diese wird über dem Wasserbad langsam bei mittlerer Temperatur erwärmt. Regelmäßig umrühren. Nach einiger Zeit könnt ihr schon sehen, wie sich das Fett an der Oberfläche absetzt.

Wenn sich alles abgesetzt hat, kann das Fett in eine saubere Schale abgeseiht werden. 

Jetzt ist es bereit zum Weiterverarbeiten.

Nach dem Abseihen bleiben noch ein paar Grüben übrig, diese lieben unsere Vierbeiner als kleinen Nascherei.

! Achtung ! Beim Auslassen von Murmelfett. Das Fett von Murmeltieren muss langsam bei niedriger Temperatur ausgelassen werden und darf nicht zu riechen beginnen. 

Sollte es doch einmal unangenehm zu riechen beginnen, so habt ihr es zu heiß ausgelassen und das Fett ist leider nicht mehr zu gebrauchen, da die Inhaltsstoffe zu viel Hitze nicht vertragen.

UTENSILIEN FÜR DIE WILDFETTGEWINNUNG

    • Schneidebrett

    • Scharfes Messer

    • Standmixer

    • Kochtopf

    • 2 Schalen

    • Kochlöffel

    • Sieb oder Abseihtuch

    • Saubere Tiegel und/oder Lippenpflege Leerhülsen zur Aufbewahrung

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